DER PAULINISMUS

DER PAULINISMUS – DIE GRÖSSTE RELIGIÖSE IRREFÜHRUNG ALLER ZEITEN

Durch die hier in aller Kürze beschriebene raffinierte Intrige des religionspolitischen Geheimkonzepts der sadduzäisch-pharisäischen Elite gelangte PAULUS im Chaos der damaligen Zeit (römische Besatzung; religiöse Spaltungen im Judentum; Endzeitgläubigkeit usw.) unrechtmäßig an die Spitze der damals noch sehr jungen, zersplitterten und von der jerusalemer Frühkirche nur schwer zu kontrollierenden christlichen Bewegung und wurde zu einem der ersten aber ganz bestimmt zu dem folgenschwersten Schreibtischtäter der Weltgeschichte – hier liegt die Geburtsstunde dessen, was die meisten Menschen noch heute irrtümlicherweise unter dem Begriff “Christentum” verstehen!

Den meisten Menschen, Christen wie Nichtchristen, ist bis heute immer noch nicht bewusst, dass das sogenannte Christentum sowohl der katholischen Kirche als auch der verschiedenen protestantischen und orthodoxen Kirchen sowie der allermeisten religiösen Ablegergemeinschaften nicht auf der Lehre JESU, sondern auf der Lehre des Juden PAULUS gründet! PAULUS, der JESUS selbst niemals begegnet ist, füllt mit 13 Briefen (von denen mehrere im Interesse der jüdischen Elite gefälscht sind) einen Großteil des Neuen Testaments aus!

Christen nehmen im Allgemeinen an, es habe einst eine reine, von PAULUS geprädigte Form des Christentums existiert, aus der später verschiedene abweichende (häretische) Lehren hervorgegangen seien – doch dies ist ein großer Irrglaube, denn die erste wirkliche Häresie war die Lehre des jüdischen Interessenvertreters PAULUS! Die von ihm vertretene Theologie hat mit der wahren Lehre JESU so gut wie nichts gemein, während das Gedankengut der Essener und vor allem der Nazarener, das der mosaischen Tradition größtenteils diametral entgegensteht, der Lehre JESU wesentlich näher stehen. Nachdem die paulinistische Lehre mit Hilfe des Einflusses der jüdischen Gemeinden einmal die Oberhand gewonnen hatte, wurde sie fälschlicherweise als orthodoxe christliche Lehre betrachtet und alle anderen Sichtweisen, die damit nicht zu vereinen waren, per Definition zur Häresie.

Die frühesten Dokumente, die Bezug auf Jesus nehmen, sind die Schriften des Paulus. Er entstammte einer streng jüdischen Familie und besaß durch seinen Vater – der es sich teuer erkauft hatte – das römische Bürgerrecht, das ihm gestattete, seinen jüdischen Namen Saul in Paulus umzubenennen. Er gehörte der gehobenen Schicht an und wurde streng im pharisäischen Sinn erzogen, erhielt eine umfassende und profunde Bildung, beherrschte das Griechische souverän und kannte sich auch in der griechischen Dichtung und Philosophie gut aus. Im Alter von etwa 18 bis 20 Jahren (erst nach Jesu Kreuzigung) ging er nach Jerusalem und widmete sich als Schüler Gamatiels I. intensiv dem Studium der Theologie. Er war ein fanatischer Eiferer, engstirnig, geradlinig, gesetzestreu, und bekämpfte die frühen christlichen Sekten, die seiner Karriere im Weg standen, mit äußerster Vehemenz. Schließlich erbat Paulus vom Hohepriester eine Sondervollmacht, um Anhänger Jesu auch außerhalb der Stadtmauern Jerusalems verfolgen zu können. In diesem übersteigerten Diensteifer sah er die Chance, sich vor den Augen der Priesterschaft hervortun zu können.

Vor Damaskus wurde er plötzlich von der Faszination ergriffen, die von Jesus und seinen Lehren ausging, und er erkannte mit einem Male die ungeahnten Möglichkeiten, die sich für ihn selbst daraus ergeben könnten. Er war berauscht von der Vorstellung, sich als geistiger Führer einer kommenden gigantischen Bewegung profilieren zu können.

Ebenso wie über Jesus und die Apostel existierte auch über Paulus keine einzige geschichtliche Schrift. Alle Kenntnisse über ihn entstammen fast ausschließlich den ihm zugeschriebenen Briefen sowie der Apostelgeschichte, und die sind tendenziell stark gefärbt oder aus wenigen echten Textfragmenten zusammengestückelt. Als vollkommen unecht gelten die Briefe an Timotheus und an Titus und der Hebräerbrief. Stark umstritten ist die Echtheit des Briefes an die Epheser, des Kolosserbriefes und des zweiten Thessalonicherbriefs.

Was wir heute als Christentum bezeichnen, ist eine künstlich von Paulus geschaffene, gesetzgebende Lehre, die man richtiger als PAULINISMUS bezeichnen muss. Der Religionshistoriker Wilhelm Nestle drückt das so aus:

Christentum ist die von Paulus gegründete Religion, die an Stelle des Evangeliums Jesu ein Evangelium von Paulus setzt.

Paulinismus ist die von Paulus arrangierte Missdeutung und Verfälschung der wirklichen Lehre Jesu. Das Wissen um diese Missdeutung und die damit in den Mittelpunkt des Christentums gerückte Erlösungslehre durch den Sühnetod Jesu gehört heute längst zu den Binsenwahrheiten der neueren theologischen Forschung. ‘Alle schönen Seiten des Christentums knüpfen sich an Jesus, alle unschönen an Paulus’ (der Theologe Overbeck). Mit dieser Erlösungslehre durch das Sühneopfer des Erstgeborenen Gottes vollzog Paulus den Rückfall in die Vorstellungswelt der semitischen Primitivreligion der Vorzeit, die von jedem Vater das blutige Opfer des Erstgeborenen verlangte. Paulus bereitete auch den Weg für die späteren Glaubenslehren von der Erbsünde und der göttlichen Dreifaltigkeit (Anmerk. d. Verf.: der katholischen Sichtweise der Dreifaltigkeit). Schon Anfang des 18. Jahrhunderts bemerkte der englische Philosoph Lord Bolingbroke (1678-1751) zwei vollkommen verschiedene Religionen im Neuen Testament, die des Jesus und die des Paulus. So unterschieden auch Kant, Lessing, Fichte und Schelling scharf zwischen der Lehre Jesu und dem, was die “Apostel” daraus gemacht hatten. Eine große Anzahl von namhaften modernen Theologen begründet und vertritt mittlerweile diese Erkenntnisse.

Paulus, der unduldsame Eiferer, den entscheidende Differenzen von Uraposteln trennen, dieser ‘Klassiker der Intoleranz’ (wie ihn Theologe A. Deissmann nennt), reißt Abgründe auf zwischen ‘Rechtsgläubigen’ und ‘Ungläubigen’. Ihm liegt wenig an den Worten und Lehren Jesu, aber alles an seinen eigenen Lehren … ”

– Holger Kersten –
(JESUS LEBTE IN INDIEN, Seite 43-44)

Die mosaischen Strategen um PAULUS besaßen schon damals einen weitsichtigen religionspolitischen Instinkt und sahen voraus, dass sie nur durch den Einfluss auf das Geistes- und Kulturleben im Römischen Reich die römische Vorherrschaft brechen und auf diese Weise sogar den römischen Staat unter ihre Kontrolle bekommen konnten. Dieses gelang ihnen, indem sie das römische Kultur-, Moral- und Rechtsverständnis durch das “christliche” bzw. mosaisch-paulinistische ersetzen.

Die Lehre des PAULUS unterscheidet sich völlig von der Lehre JESU. In den “Paulus-Briefen” wird nicht einmal eine einzige Person aus dem Personenkreis um Leben und Wirken JESU erwähnt. Bis heute haben die umstrittenen Briefe des PAULUS, die einen Großteil des Neuen Testaments ausmachen, immer wieder die Neuinterpretation der biblischen Schriften angefacht und schon seit Jahrzehnten hilft man sich mit “echten” und “unechten” Paulusbriefen aus dem Dilemma.

Als auserkorener, EINZIGER Gottessohn passte der Revolutionär und spirituelle Meister JESUS bestens in das Konzept der religiösen Führer des “auserwählten” Volkes und konnte den Vertretern jüdischer Interessen gleich in vielerlei Hinsicht dienstbar gemacht werden. Denn so konnte die junge aufstrebende christliche Bewegung, die im ursprünglichen Sinn der Lehre JESU mit der jüdischen Religionsauffassung nicht vereinbar gewesen wäre und innerhalb kurzer Zeit deren unausweichliches Ende herbeigeführt hätte, vor den Karren der jüdischen Interessen gespannt werden. Ebenso konnten die Juden dadurch auch die Macht der römischen Besatzer und des gesamten Römischen Reiches untergraben.

Das Überleben JESU des Martyriums der Kreuzigung gestaltete PAULUS im Sinne jüdische Messiaserwartungen zum Auferstehungsglauben aus und versuchte, die damals revolutionär gesinnten Strömungen bzw. Gruppierungen unter den Juden, die bis dahin allein auf das Diesseits ausgerichtet waren, auf eine geistige Ebene – zu verlagern und für sich zu gewinnen. Solch weltflüchtigen religiösen Vorstellungen waren zur damaligen Zeit in von östlichem Einfluss geprägten Mysterienschulen sowohl in der kleinasiatischen Region als auch in Rom vielen geläufig.

PAULUS bemühte sich mit seiner Religion vor allem die höheren Schichten der Bevölkerung zu erreichen. Zu seinen wichtigsten Anhängern gehörten angesehene ehrbare Bürger wie er selbst, die in der vergeistigten Messiasreligion des “Christentums” eine Chance sahen, eine jüdische Religion im römischen Reich zu etablieren, die von Rom toleriert werden konnte. Er versprach sich auch den Zuspruch eines Großteils der römischen Bevölkerung, denn viele Menschen im Römischen Reich waren gegen die dortige Staatsreligion eingestellt, solch messianischen Missionsbewegungen gegenüber jedoch aufgeschlossen.

Duch SAULUS-PAULUS initiiert ging nun der dualistische Glaube an einen außermenschlichen und außerweltlichen Gott – “GOTT MIT RAUSCHEBART” – um die Welt, der seinen angeblich einzigen Sohn JESUS als Messias auf die Erde schickte, die Sünden der Menschen auf sich zu nehmen und ihn dann als Opferlamm schlachten zu lassen, um dadurch die Menschheit von ihren Sünden zu erlösen. Eine aus der Sicht höheren Bewusstseins völlig unsinniger, äußerst primitiver Gedanke, der schon viele Menschen irritierte und sie vom Christentum hat abschrecken lassen.

(Anmerkung: In der Schrift “Das Messiasgeheimnis in den Evangelien” wies William Wrede, 1859-1906, schon 1903 darauf hin, dass der Glaube an Jesus als Messias erst lange nach der Kreuzigung unter den Anhängern der Jesus-Bewegung entstanden ist).

JESUS brachte den Menschen die Lehre von der Nächstenliebe, der Wahrhaftigkeit und der Einheit des Menschen mit Gott und leitete sie an, wie sie diese Einheit in sich selber herstellen konnten. PAULUS aber verdrehte die Lehre des Nazareners JESUS in missbräuchlichster Weise, indem er sich über den Sinn und die Essenzen dessen wahrer Lehre völlig hinwegsetzte bzw. diese verschwieg und statt dessen die Kreuzigung JESU als Sühneopfer für die Sünden der Menschen herausstellte.

Der Kern der paulinistischen Heilslehre ist nicht die Lehre, nicht das Evangelium JESU, nicht sein Leben, sondern sein Martyrium als Gottes Sohn am Kreuz, durch welches JESUS die Sünden der in der irdischen Knechtschaft des Satan gefangenen Menschheit zur Versöhnung des beleidigten Gottes auf sich genommen, gesühnt und erlöst haben soll, und dass JESUS als Christus auferstanden sei und eines Tages als Gottes Sohn wiederkommen werde, um die Erlösung mit dem jüngsten Gericht zu vollenden.

Auf diese Erlösungstat, dem Blutopfer JESU, basiert die HEILSORDNUNG DES PAULUS welche er als die “FROHE BOTSCHAFT” VOM KREUZ verkündet – und dieses Sühneopfer für die Sünden der Menschheit haben die Christen gefälligst dankbar anzunehmen! Der Blutopfer- und Erlösergedanke, den PAULUS in das Christentum einführte, der aber mit der Lehre des Nazareners rein gar nichts zu tun hat, ist zum zentralen Glaubensinhalt der großer Kirchen und vieler anderer sogenannter christlicher Glaubensgemeinschaften geworden. In Wirklichkeit wusste JESUS von seiner Erlöserrolle jedoch nichts, und umgekehrt wusste PAULUS so gut wie nichts vom Leben und den Lehren des Menschen JESUS.

Da die Kerngdanken dessen, was allgemein bisher als Christentum verstanden wird, ausschließlich auf die durch PAULUS unter religionspolitischen Gesichtspunkten hervorgebrachte Theologie zurückgehen, ist es unangemessen, falsch und nur verwirrend hierfür weiter die Bezeichnung “Christentum” zu verwenden – wir sollten die von PAULUS geprägte Religion besser als “PAULINISTISCHES KIRCHENTUM” oder einfach als “PAULINISMUS” bezeichnen.

DAS WESENTLICHE KRITERIUM DES PAULINISMUS IST DAS AUS DEM JUDENTUM ÜBERNOMMENE, STRENG DUALISTISCHE WELTBILD, EINER IN EIN DIESSEITS UND EIN JENSEITS GESPALTENEN WELT MIT EINER PERSONALEN PATRIACHALISCHEN GOTTESVORSTELLUNG EINES ALLMÄCHTIGEN, SANKTIONIERENDEN UND ZU FÜRCHTENDEN GOTTES, DER AUSSERHALB UND ÜBER DEM IRDISCHEN DASEIN ANGEORDNET, VOM MENSCHLICHEN WESEN GETRENNT BETRACHTET WIRD.

In dieser Gottesvorstellung ist das Jenseits der Ort des Heils und alles Guten, steht für alle Heiligkeit und Göttlichkeit der Welt und gilt als Himmelreich, in dem die Erlösung und der Sinn des Lebens auf den Menschen warte; das Diesseits wird dagegen als eine entgöttlichte, heillose und rein materielle Stätte des Bösen , der Sünde sowie der Verdammnis betrachtet und der in der diesseitigen Welt lebende Mensch als eine armselige, sündige Kreatur, deren Schicksal allein von der Gnade und dem Wohlwollen Gottes abhängig zu sein scheint.

OBGLEICH DAS WIRKEN UND DIE LEHRE JESU UNMISSVERSTÄNDLICH DIE ERRICHTUNG DES HIMMELREICHS AUF ERDEN (“WIE IM HIMMEL SO AUF ERDEN”) ZUM INHALT HATTEN, VERLAGERTE PAULUS MIT SEINER MYSTERIENRELIGION DAS REICH GOTTES VON DIESER IN EINE KOMMENDE, IN EINE VON DER IRDISCH-MENSCHLICHEN GETRENNTEN, JENSEITIGE WELT UND MACHTE DARAUS EIN UNERFORSCHBARES UND UNERREICHBARES AUSSERWELTLICHES HIMMELREICH, IN WELCHEM ER DEN MENSCHEN, BEI “GOTTGEFÄLLIGEM” VERHALTEN; NACH IHREM IRDISCHEN DASEIN EIN EWIGES LEBEN VERSPRACH.

Nach PAULUS vermag es der Christenmensch nicht, aus eigener Kraft Erlösung zu erlangen, weder durch bloße Abkehr von der Sünde, durch gute Absichten, noch durch gute Taten, es liege allein bei Gott, sich des in Sünde gefallenen Menschen anzunehmen, ihn zu rechtfertigen und zu erlösen. Der Mensch könne die Erlösung nur als freies Geschenk des Glaubenkönnens durch die Gnade Gottes empfangen, die Gott nach seinem Ermessen gewährt. Der Mensch ist hier also passiver Empfänger eines Gnadengeschenks, das er in Gehorsam und Dankbarkeit anzunehmen hat. “Denn vermöge der Gnade seid ihr gerettet durch den Glauben, und nicht durch euch – Gottes Gabe ist es -, nicht aus Werken, damit nicht jemand sich rühme” (Eph. 2,8-9). Die einzige Voraussetzung für den Gnadenakt Gottes ist die Annahme der paulinistischen Gnadenlehre, was die Mitgliedschaft in der Kirche des PAULUS verlangt. Das bedeutet, jeder Andersgläubige, ganz gleich wie vorbildlich er gelebt haben mag, gilt als verloren, wenn er sich nicht zum paulinistischen Glauben bekennt.

Der Glaube an das Sühneopfer JESU, an seine körperliche Auferstehung nach drei Tagen und an seinen leibhaftigen Aufstieg in den Himmel ist nach wie vor der entscheidende Machtfaktor für das gesamte paulinistische Kirchentum. Bis heute ist die Kreuzestheologie des PAULUS zentrales Anliegen kirchlicher Dogmatik und innerste Mitte des noch etablierten total verfälschten christlichen Glaubens – des paulinistischen Pseudo-Glaubens.

Das Kruzifix mit dem Gekreuzigten ist daher auch höchstes Symbol der kirchlich-paulinistischen Heilslehre (Soteriologie) und nicht der lehrende, predigende oder segnende JESUS – wie es doch selbstverständlich sein müsste, anstatt ständig die grausame und so leidvolle Hinrichtung JESU zu verherrlichen.

Der Wahrnehmung der meisten Christenmenschen scheint entgangen zu sein, dass JESUS über so zentrale “Glaubenswahrheiten” wie z.B. die vermeintliche Notwendigkeit seines Kreuzestodes zur Erlösung der Menschen niemals gesprochen hat – selbst in den Evangelien der Bibel ist von solchem Unsinn nichts zu lesen! Wenn es wirklich so gewesen wäre, dass JESUS gekommen war, um für die Vergebung der Sünden aller Menschen am Kreuz zu sterben, dann hätten sich seine Predigten von Anfang an ganz anders anhören müssen. Und warum fleht JESUS in seinem Gebet im Garten Gethsemane: “Vater, alles ist dir möglich; lass diesen Kelch an mir vorbeigehen!” (Mk 14,36).

Der Gedanke des stellvertretenden Sühneopfers passt bei näherer Betrachtung in überhaupt keiner Hinsicht zum Leben und zur Lehre JESU. Muss es nicht seltsam erscheinen, dass JESUS selbst bei keiner einzigen Gelegenheit einen Hinweis darauf gibt, dass er gekommen sei, um die Menschen durch seinen Kreuzestod zu erlösen. Warum ist JESUS dann überhaupt prädigend durchs Land gezogen und hat die Menschen mit aufrüttelnden Worten ermahnt, wenn es bei seiner Mission wirklich um das Erleiden des Sühnetods gegangen wäre? Was macht so ein Opfer überhaupt für einen Sinn? Steht eine so martialische Ermordung der Intention der Lehre von der Nächstenliebe nicht diametral entgegen?

WELCH EINE VORSTELLUNG VON GERECHTIGKEIT SOLL EINE RELIGION VERMITTELN; DEREN GOTT DEN TOD EINES UNSCHULDIGEN – ANGEBLICH SOGAR DEN TOD SEINES EIGENEN SOHNES – ALS AUSGLEICH FÜR DIE “URSÜNDE DER MENSCHHEIT” VERLANGT? WAS UM GOTTES WILLEN SOLLEN DENN MENSCHEN AUS EINER SO ÜBERAUS UNSINNIGEN, RELIGIÖS VERHERRLICHTEN UNGERECHTIGKEIT LERNEN? DIE KIRCHENTREUEN THEOLOGEN ERKENNEN DIESEN SACHVERHALT SELBSTVERSTÄNDLICH NICHT IN SOLCHER WEISE, SONDERN REDEN VOM “ÜBERMASS DER GNADE DES HIMMLISCHEN VATERS” ODER VON DEN FÜR UNS MENSCHEN “UNERFORSCHLICHEN, GEHEIMNISVOLLEN WEGEN DER GOTTESLIEBE”. HINTER SOLCHEN PHRASEN VERSTECKT SICH DIE ALLEINIGE ABSICHT, VON VORNHEREIN JEDE LOGIK UND JEDEN SPIRITUELLEN LERNEFFEKT AUSZUSCHLIESSEN, UM LETZTENDLICH VON DEN KIRCHENGLÄUBIGEN NUR BLINDEN, GEDANKENLOSEN GLAUBEN VERLANGEN ZU KÖNNEN. SCHLIMMER KANN MAN DIE LEHRE, DIE JESUS DER NAZARENER DEN MENSCHEN GEBRACHT HAT, WIRKLICH NICHT VERDREHEN!

AUSZÜGE AUS DEM BRIEF DES PAULUS AN DIE RÖMER:

Wie nun durch die Sünde des Einen die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung gekommen, die zum Leben führt. Denn wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen zu Sündern geworden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten. Das Gesetz aber ist dazwischen hineingekommen, damit die Sünde mächtiger würde. Wo aber die Sünde mächtig geworden ist, da ist doch die Gnade noch viel mächtiger geworden, damit, wie die Sünde geherrscht hat zum Tode, so auch die Gnade herrsche durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn.
(Röm. 5,18-21)

… Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist; ich bin aber fleischlich, unter die Sünde verkauft. Denn ich weiß nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so gebe ich zu, dass das Gesetz gut ist. So tue nun nicht ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber tue, was ich nicht will, so tue nicht ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.

So finde ich nun das Gesetz, das mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt. Denn ich habe Lust nach Gottes Gesetz nach dem inwändigen Menschen. Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüt und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe? Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn! So diene ich nun mit dem Gemüt dem Gesetz Gottes, aber mit dem Fleisch dem Gesetz der Sünde.
(Röm.7,14-25)

… So erbarmt er sich nun, wessen er will, und verdammt, welchen er will.
(Röm. 9,18)

AUCH WENN PAULUS SICH ALLE MÜHE GIBT, DEN CHRISTEN SEINE SELBSTKREIERTE GOTTESVORSTELLUNG ALS LIEBENDEN VATERGOTT DARZUSTELLEN, DER DEN MENSCHEN NÄHER STEHT ALS DER GOTT ABRAHAMS, MOSE UND HIOBS, SO SCHIMMERT DOCH durch die unüberbrückbare Kluft zwischen ihm und dem Menschen, durch seine launische Unberechenbarkeit und seinen Zorn sowie durch die Unverständlichkeit seiner Vergeltung und die Unerforschbarkeit seiner Gnade und Ungnade DER GOTT DES ALTEN TESTAMENTS IN ALL SEINEN SCHRIFTEN HINDURCH!

Die von Weltverachtung, Körperfeindlichkeit und Sündenwahn beherrschten theologischen Spekulationen des PAULUS, die sich bei den nachfolgenden Kirchenoberern in dem Gedanken von der Ursünde fortpflanzen, erhalten durch den vom Pauluswort erweckten KIRCHENVATER AUGUSTINUS (354-430 n.Chr.) in seiner LEHRE VON DER ERBSÜNDE und der VORHERBESTIMMTEN GNADENWAHL (PRÄDESTINATION) ihre gültige Fassung. Diese besagt, dass die Sünde des ersten, aus dem Paradies vertriebenen Menschenpaares durch die sündige, im Zeugungsakt bestätigte geschlechtliche Begierde in “fleischlicher Lust” fortgepflanzt wird, dass seit dem Sündenfall die irdische Schöpfung von Gott abgetrennt und der Mensch essentiell böse und vom Wesen her sündhaft sei. Da der durch die Erbsünde geborene Mensch dem Bösen ausgeliefert sei, habe er allein die Freiheit zum Bösen, aber nicht die Freiheit, sich für das Gute zu entscheiden. Nach der Lehre von der Erbsünde sind selbst die guten Taten des Menschen kein Weg zu Gott, da sie der bösen und sündhaften Essenz des Menschen entspringen. Gute Taten können zwar als Folge der Freude am Glauben dem Zusammenleben der Gläubigen dienlich sein und Gehorsam beweisen, aber nicht zu seinem Seelenheil beitragen, da der essentiell böse, von Gott abgetrennte Mensch aus sich selbst heraus nichts zu seiner Erlösung leisten könne. Dies ist original paulinistisches Pseudo-Christentum – DAS IST PAULINISMUS!

Selbst wenn sich in den Texten des Paulus einige durchaus erfreuliche Passagen finden, so verdankt das Christentum seinem engherzigen Fanatismus zahlreiche ungute Entwicklungen, die dem Geist Jesu diametral entgegengesetzt sind: die Intoleranz gegenüber Andersdenkenden (vgl. z. B. Gal. 1,8-9; Kor. 16,22; tit. 3,10), die ausgesprochene Körperfeindlichkeit und daraus folgend die Geringschätzung der Frau (vgl. z. B. 1. Kor. 6,18; 7,1-2; 7,38, 12,23; Gal. 5,17; Eph. 5,3 + 5; Kol. 3,3 + 5-6), und gerade auch das fatale Missverständnis zur Natur (vgl. z. B. Kol. 2,8; 1. kor. 2,14; Eph. 5,19; Phil. 3,20).

Nach Paulus stehen alle Menschen von Anfang an unter dem Zorn Gottes (Eph. 2,3) und sind ohne Ausnahme verloren (z. B. Röm. 15; Kor. 15,18), ohne Hoffnung und ohne Gott (Eph. 2,12), denn Satan hat Macht über alle (Röm. 3,9; Gal. 3,22; Kol. 2,14). Gegen alle Menschen ohne Ausnahme besteht ein Verdammungsurteil Gottes (z. B. Röm. 5,16; vgl. auch Röm. 8,1). Dieser Zorn Gottes (der auch den Neugeborenen gilt) kann nach Paulus ausschließlich durch den Tod und das Blut Jesu abgewendet werden, und durch den Tod und das Blut Jesu allein kann jene ‘Urschuld’ gesühnt werden (vgl. Kol. 1,22 und Hebr. 9,22): ,… und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung’. Mit dieser Vorstellung vom Sühneopfer des erstgeborenen Sohnes fiel Paulus in die Vorstellungswelt der semitischen Primitivreligion der Vorzeit zurück. Damit stellte Paulus die jesuanische Erlösungslehre auf den Kopf und wirkte den reformerischen Gedanken Jesu entgegen: Aus der ursprünglichen Frohbotschaft wird die paulinische Drohbotschaft.”

– Holger Kersten und Elmar R. Gruber –
(“Das Jesus Komplott”)

In der paulinistisch-augustinischen Theologie besteht eine abgrundtiefe Kluft zwischen dem schwachen und bösen Menschen und dem über der Schöpfung stehenden Gott. Wenn doch die Erlösung des Menschen allein von der Gnade der Auserwählung der “Wenigen” abhängig ist, ist es also praktisch ganz gleich, was der Mensch in seinem Leben an Werken vollbringt, weil ihm gute Taten angeblich nicht zu seinem Seelenheil verhelfen können. WO BLEIBT DA DIE VERANTWORTUNG FÜR DAS MENSCHLICHE TUN IN DER GÖTTLICHEN ERWÄHLUNG, DIE PAULUS UND AUGUSTINUS UNS WEISMACHEN WOLLEN? Aber die Erlösung durch JESUS am Kreuz scheint wohl nicht richtig geklappt zu haben, oder woran merkt man, dass die Menschheit erlöst worden ist?

Das System, in welchem von einem übermächtigen Wesen Glückseligkeit erwartet wird, ist das System der Abgötterei und des Götzendienstes, welches so alt ist, als das menschliche Verderben, und mit dem Fortgange der Zeit bloß seine äußere Gestalt verändert hat.

– J.G. Fichte –
(“Appellation an das Publikum … “, Tüb. 1799)

ZUM PAULINISTISCHEN GLAUBENSAKT GEHÖRT – UNTER AUSSCHALTUNG DES VERSTANDES, DER VERNUNFT UND ALLER DEM MENSCHENWESEN VERLIEHENEN FÄHIGKEITEN – DIE UNTERWERFUNG DER GESAMTEN INDIVIDUELLEN PERSÖNLICHKEIT UNTER DEN GEOFFENBARTEN GLAUBENSINHALT. ES IST RELIGIÖSE PFLICHT, “DEN GEOFFENBARTEN” GLAUBENSINHALT FÜR WAHR ZU HALTEN UND SICH IHM VERTRAUEND, ZUVERSICHTLICH UND IN BLINDEM GEHORSAM HINZUGEBEN.

[…]

Indem PAULUS und AUGUSTINUS das göttliche Wesen und die damit verbundene schöpferische Freiheit des Menschen verneinen, ihn als hilflos und sündig darstellen und bestreiten, dass der Mensch aus eigener Kraft sein Seelenheil und sein Schicksal gestalten kann, haben sie nicht nur die menschliche Wesensnatur zutiefst erniedrigt und das Urphänomen des religiösen Lebens, die innige Beziehung zwischen Mensch und Gott, hoffnungslos verkannt, sondern auch die wahre christliche Lehre in extremster Weise verfälscht, denn gerade JESU betonte immer wieder die Einheit des Menschen mit Gott und die Aufgabe des Menschen, durch selbstverantwortliche Eigenanstrengung hier auf Erden das Himmelreich zu errichten.

Aufbauend auf der von PAULUS geschaffenen Theologie haben die Kirchenoberen es über die Jahrhunderte in zielstrebiger Arbeit fertiggebracht, das mosaische Gesetz samt Jahwe-Glauben trotz vollständiger Gegensätzlichkeiten zur ursprünglichen christlichen Lehre in die Bibel und den “Christenglauben” einzubauen. Unzählige Lügen und Verfälschungen waren erforderlich, um die Christen glauben zu machen, ihre Religion sei eine Abspaltung von der mosaischen Lehre. So ist es den Juden – angefangen mit PAULUS – gelungen, im zusammengebastelten paulinistischen Glaubenskonstrukt die BEDEUTUNG DES MOSAISCHEN GESETZES und die damit verbundene WELTENSPALTUNG (Trennung von Mensch und Gott – Dualismus), das PATRIACHAT, die GERINGSCHÄTZUNG DER FRAU und den jüdischen MATERIALISMUS (vor allem bei den Protestanten, insbesondere den Calvinisten) zu erhalten. Die idealistische spirituelle Lehre JESU wurde in intrigantester Weise zu einem verschleierten NASENRING-JUDENTUM für die breite Masse bzw. zu einem Judentum für die Doofen umgestrickt.

(Anmerkung: Unter dem wesentlichen Einfluss der calvinistischen Anschauung der angelsächsischen Puritanier [Puritanismus = eine englische Ausführung des jüdischen Fundamentalismus], für die der irdische Erfolg als Beweis ihrer Bestimmung zur Erlösung gilt, entwickelte sich im anglo-amerikanischen Raum ein religiös fundierter Materialismus, aus dem der scheinheilige westliche Freiheitsbegriff hervorging. Heute gelingt es evangelikalen Freikirchen in Brasilien der katholischen Kirche massenhaft die Gläubigen abzuwerben, indem sie ihnen durch den evangelischen Glauben materiellen Wohlstand verheißen.)

Die verschiedenen Wundergeschichten um JESUS im paulinistischen Glauben, wie z. B. TOTE ZUM LEBEN ERWECKEN, ÜBER WASSER GEHEN, AUS WASSER WEIN MACHEN, seine LICHTERSCHEINUNG, seine AUFERSTEHUNG von den Toten, seine Himmelfahrt, sowie die jungfräuliche Empfängnis seiner Mutter MARIA usw. sind bis auf verschiedene außergewöhnliche Heilerfolge reine Erfindung bzw. Lüge – JESUS SELBST LEHNTE WUNDERZEICHEN AB! Der weltflüchtige Mysterienglaube des PAULUS benötigte jedoch solch wundersame messianische Attribute und VORGETÄUSCHTE PSEUDO-SPIRITUELLE PHÄNOMENE, um einerseits JESUS als “einzigen auserkorenen Gottessohn” in unerreichbare Höhen über den normalen Menschen stellen und andererseits die irdische Welt entgöttlichen und das Wesen des Menschen erniedrigen zu können, denn so konnte (im strategischen Interesse des Judentums bzw. führender jüdischer Kreise) in der paulinistischen Religion ein dem Mosaismus ähnliches, dualistisches Gott-, Welt- und Menschenbild bewahrt werden.

Die paulinistische Mysterientheologie mit ihrer Wunder- und Erlöser-Gläubigkeit animierte die ihm nachfolgenden “Evangelisten” zu weiteren Erdichtungen von Wundertaten zur Ausgestaltung der paulinistischen Herrgotts-Religion. Religiösen Führern mystische Wundertätigkeiten zuzuordnen war und ist in verschiedenen Kulturen seit langer zeit ein altbewährtes Mittel, um Menschen in ehrfürchtiges Erstaunen zu versetzen und Gläubige zu gewinnen.

Manche Wundergeschichte über JESUS ist dadurch zustande gekommen, dass die Terminologie der Essener und Nazarener in ihren Überlieferungen falsch interpretiert wurde, z. B. hat JESUS bei der ERWECKUNG DES LAZARUS von den “Toten” diesen nicht wirklich aus dem Tod ins Leben zurückgeholt, sondern darunter ist eine GEISTIGE ERWECKUNG DES LAZARUS durch JESUS zu verstehen – ALS TOTE WURDEN DAMALS VON DEN ESSENERN UND NAZARENERN ALLE UNGLÄUBIGEN, REIN MATERIALISTISCH GESINNTEN MENSCHEN BEZEICHNET, die wie die machtbesessenen, opportunistisch-hedonistischen Sadduzäer und die scheinheiligen, heuchlerischen Pharisäer und ähnliche Gruppierungen, im Glauben verkommen waren.

Zur Zeit der Aufklärung haben die vom Sündenwahn durchsetzten, die körperlich-materielle Welt verachtenden Glaubensvorstellungen des mystischen Wunder- und Weltfluchtglaubens der PAULUS-Theologie – als zwangsläufige Gegenreaktion – VIELE MENSCHEN IN DEN ATHEISMUS GETRIEBEN! Denn viele gebildete Menschen glauben lieber gar nicht, als dass sie unlogische und unsinnige Dogmen anerkennen, die in ein Labyrinth des Aberglaubens und geistiger Sackgassen führen.

Aus Sicht der paulinistischen Theologie gilt der Mensch selber nur als armselige sündige Kreatur. Um seiner selbst willen war das paulinistische Kirchentum stets darum bemüht, wichtiges spirituelles Hintergrundwissen über das wirkliche Wesen und den Ursprung des Menschen, den Sinn und die Gesetzmäßigkeiten des Lebens, den Menschen vorzuenthalten.

BEIM ACHTEN ÖKUMENISCHEN KONZIL ZU KONSTANTINOPEL IM JAHR 869 KAM ES SOGAR ZUR LEUGNUNG DES VATERGOTTES UND SOMIT ZUR ABSCHAFFUNG DER TRINITÄT. DAMIT WURDE DER GEIST ALS WESENSBESTANDTEIL DES MENSCHEN QUASI ABGESCHAFFT UND DIE ALTE DREIGLIEDERUNG VON GEIST, KÖRPER UND SEELE VERWORFEN. Der Mensch bestand seitdem nur noch aus seinem Körper und einer sündigen Seele, die geistartige Eigenschaften nur als Reste aufwies.

Im gesamten Lehrgebäude der auf PAULUS beruhenden Theologie gibt es aber kein Erklärungsmodell für das, was die Seele sein oder welche Aufgabe sie haben könnte, ein ontologisches Anschauungsmodell des Seelenprinzips gab es erst recht nicht. So wurde den Christenmenschen erst gar kein Ansatzpunkt gelassen, sich über das wahre Wesen des Menschen, über die wahre Beziehung zwischen Mensch und Gott Gedanken zu machen. Wollte der Mensch seine Seele für die Ewigkeit retten, war er ausschließlich auf die Gnadenmittel der Kirche angewiesen. Jahrhundertelang hat man in dieser Kirche unter Päpsten, Prälaten und Kardinälen darüber diskutiert, ob denn Frauen überhaupt eine Seele haben.

Über die Jahrhunderte hinweg, bis in unsere Zeit, wurden die letzten wahren Reste der ursprünglichen Lehre in ihren grundlegenden Kernaussagen fortwährend im Sinne weltherrschaftlichen Machtdenkens zurechtgeschnitten, verfälscht und umgebogen, wie es den Kirchenoberen der paulinistischen Zentralgewalt, dem Vatikan in Rom (Roma = die Umkehrung von Amor), gerade in den Kram passte. Selbst das Kernstück christlicher Philosophie, das Vater Unser, wurde verfälscht, aus der ursprünglichen Textzeile “Und führe uns in der Versuchung, und …” machten die Paulinisten “Und führe uns nicht in Versuchung, sondern …” und stellen so den spirituellen Sinn der Lehre JESU auf den Kopf. Die Religion und das damit verbundene Weltbild der Kirche wurden zu einem Instrument zentralistischer Machtausübung, der Ausbeutung und Geisteskontrolle.

DIE WAHRHEIT SEI UNS LIEB, WO WIR SIE FINDEN. LASST UNS UNSER GEWISSEN NICHT BEFLECKEN, DASS WIR AN JENEM TAGE REIN SEIN MÖGEN, WENN AN DAS LICHT KOMMEN WIRD, DASS DIE LEHRE CHRISTI NIRGENDS GEDRÜCKTER WAR ALS IN DER CHRISTLICHEN KIRCHE.

– Goethe –

Dass das bluttriefende Buch der Bibel, in dem ca. siebzig brutale Völker- und Massenmorde, Vernichtung Andersgläubiger und andere Abscheulichkeiten verherrlicht werden, bis heute noch von so vielen Menschen als ein heiliges Buch anerkannt wird, ist ungeheuerlich. Rückblickend können wir heute erkennen, dass die Bibel als das “heilige” Buch ihrer Religion bzw. als ethische Grundlage ihrer Kultur auch genau die geistige Qualität in die Welt gebracht hat, die sie schon als Muster bzw. als Anleitung in ihren Zeilen enthält. Eine Kultur kann sich wohl kaum viel anders entwickeln, als an ethischem Wertmaßstab und geistig-moralischem Vorbild in ihren heiligen Schriften begründet liegt! Die Ursachen für den Hass und die Gewalt, die Unmenschlichkeit und Verlogenheit, die wir im Herrschaftsbereich der mosaisch-paulinistischen Religion über all die Jahrhunderte verfolgen können liegen schon in der Bibel sowie in den anderen “heiligen” Schriften der jüdischen Kultur begründet.

Nach dem Motto “WILLST DU NICHT MEIN BRUDER SEIN, DANN SCHLAG ICH DIR DEN SCHÄDEL EIN” wurden die Menschen bekehrt. Für die Kirchenväter besaß das Heidentum mit Ausnahme einer gewissen ethischen Aufrichtigkeit keinen spirituellen Wert, die Verbreitung des paulinistischen Irrglaubens wurde so in selbstverständlichster und selbstherrlichster Art und Weise, mit unvorstellbarer Brutalität vorangetrieben. Beispielgebend ist dafür die sogenannte Christianisierung Germaniens, die nur mit einem hohen Blutzoll, vor allem der Sachsen – diese sind regelrecht abgeschlachtet worden – und mit der Zerstörung der “heidnischen” germanischen Kultur zu erreichen war; ebenso die mehreren Millionen Menschen, die von 1250-1865 der Inquisition insgesamt zum Opfer fielen, die grausam verfolgt, zu Tode gemartert oder als Hexen und Häretiker qualvoll auf den Scheiterhaufen verbrannt wurden.

Die paulinistische Glaubenslehre hat unermessliches Leid und geistige Armut über die Menschheit gebracht! Auch die Reformation hat dieses geistige Elend nicht mindern können, im Gegenteil, sie hat es noch verstärkt, da sie ihr Kirchentum noch stärker mit dem Alten Testament und der PAULUS-Theologie verband. Eine Aufzählung der gewaltigen verbrechen, Lügen und Skandale mit denen die großen Kirchen, allen voran die römisch-katholische, behaftet sind, würde etliche Bücher, wenn nicht gar Bibliotheken füllen! Doch bis heute distanziert sich die Kirche kaum von ihrer blutigen Vergangenheit.

Das körperfeindliche, menschen- und weltverachtende negative paulinistische Welt- und Menschenbild wirft seine dunklen Schatten bis in die heutige Zeit, es hat bei vielen Menschen zu dem Denken geführt, dass die Welt wirklich schlecht und nicht mehr durch menschliches Bemühen zu heilen oder zu retten sei – woraus Passivität, Naturverachtung und Gleichgültigkeit gegenüber dem Leben erwuchs. Diese negative, von PAULUS geschaffene Welt- und Menschenbild beherrscht bis heute das Denken unzähliger kirchengläubiger Menschen und hat sich von diesen auf die “aufgeklärten” Atheisten übertragen, die aufgrund ihrer antispirituellen und von Ohnmacht gekennzeichneten negativen, hedonistisch-nihilistischen Weltsicht in der Regel düstere Zukunftsvisionen besitzen und sich für das Wohl der Heimat, der Volksgemeinschaft, der Menschen und unseres herrlichen Planeten nicht wirklich verantwortlich fühlen, weil aus ihrer materialistischen Sicht ja sowieso alles hoffnungslos erscheint und das menschliche Leben keinen Sinn und keinen spirituellen Wert besitzt.

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In dem Denken, dass die Menschheit schlecht und nicht mehr zu retten sei und der damit verbundenen Erwartung einer dunklen Zukunft lebt ein Großteil der heutigen Menschen mehr oder weniger gleichgültig, fast fatalistisch in den Tag hinein und hat in der Regel nur noch den schnellen Genuss und den oberflächlichen Spaß zum Lebensinhalt. Heute wird in der westlich-paulinistisch geprägten Welt allgemein nach dem Motto gelebt: Man lebt ja nur einmal”; und ohnmächtig denken diese Menschen: “Man kann ja sowieso nichts ändern”, “Es hat ja alles keinen Sinn” usw.

DIE MARTERIALISTISCH-NIHILISTISCHE GEISTIGKEIT DER AUFKLÄRUNG, die bis in die heutige Zeit die Wahrnehmung des modernen Menschen beherrscht und im AMERICAN WAY OF LIFE und der POLITICAL CORRECTNESS kulminiert, ist als dialektische Weltanschauliche Gegenreaktion auf ein unerträglich primitives Religionsdogma und somit maßgeblich als EIN PRODUKT DES PAULINISMUS zu verstehen!

Die traurigste geistesgeschichtliche Tatsache der Gegenwart ist es, dass der Paulinismus, der fast 2000 Jahren das Abendland und viele Kulturen darüber hinaus ruiniert hat, in seiner Bedeutung bisher erst von so wenigen klugen Menschen erkannt worden ist: DER PAULINISMUS WAR UND IST DER RAFFINIERTESTE UND MACHTVOLLSTE STRATEGISCHE SCHACHZUG DES JUDENTUMS! – wie lange werden sich die europäischen Mensch und die gesamte Menschheit von den Paulinisten noch hinters Licht führen lassen?

Wie tief sich auch diese Lehre unter den Christen eingebürgert hat, so hat doch der wirkliche Jesus nichts davon gewusst.

– Eduard Grimm –
(Theologe, 1917)

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Was wir heute als Christentum kennen, das ist nicht die Lehre dieser authentischen Jesusworte, es ist die von Paulus und den Redakteuren seiner Briefe geschaffene Theologie von der Erbsünde, dem Sühnetod Gottes am Kreuz und der Verwaltung seines Leibes – und damit der Erlösung – durch eine Hierarchie von Priestern … Dieser Paulinismus ist eine Missdeutung und Verfälschung der wirklichen Lehre Jesu – eine Tatsache, die auch die moderne theologische Forschung anerkannt hat: ‘Alle schönen Seiten des Christentums knüpfen sich an Jesus, alle unschönen an Paulus’
(Overbeck, 1919).

– Dr. Elmar R. Gruber –
(Das Ur-Evangelium, S. 72)

DIE SCHRIFTROLLEN VOM TOTEN MEER ENTLARVEN PAULUS

Die hier geäußerte Paulinismus-Fundamentalkritik erfährt Bestätigung durch einen hochrangigen Wissenschaftler, der sich mit der Erforschung der Qumran-Schriften vom toten Meer befasst. Der Historiker ROBERT EISENMAN ist vor einigen Jahren mit einer schockierenden Deutung der Qumran-Texte an die Öffentlichkeit getreten. Er datiert die brisanten Schriften in das erste NACHchristliche Jahrhundert und sieht in der Gemeinde von Qumran eine urchristliche Gemeinschaft unter der Leitung des Jakobus, dem Apostel und leiblichen Bruder von JESUS. Nach Eisenmann ist Jakobus DER “LEHRER DER GERECHTIGKEIT”, der in den Qumran-Schriften mit den gleichen Worten beschrieben wird, wie frühe Christen von dem Apostel JAKOBUS sprachen. Den als “GOTTLOSEN PRIESTER” bezeichneten Menschen identifiziert Eisenman als den HÖCHSTEN TEMPELPRIESTER VON JERUSALEM. Und denjenigen, der in den Qumran-Schriften “DER LÜGNER” genannt wird und ein von der Qumran-Gemeinde verstoßenes Mitglied sein soll, macht Eisenman eindeutig als den APOSTEL PAULUS aus, den Begründer des Pseudo-Christentums.

Der Gegensatz zwischen den Urchristen, mit ihrem Leiter JAKOBUS, und PAULUS ist historisch belegt, auch wenn die Apostelgeschichte diese Auseinandersetzung nur in einer zugunsten von PAULUS geschönten Form wiedergibt. Während PAULUS nach den Thesen ROBERT EISENMANS – eine jüdisch-hellenistische Lehre verbreitete, die für das Römische Reich nicht bedrohlich erscheinen und so später zu einer Weltreligion werden konnte, waren die strenggläubigen Anhänger JESU zu keinerlei Kompromissen mit der römischen Besatzungsmacht und dem Zeitgeist bereit, wofür sie im jüdischen Krieg (66-70) vernichtet bzw. verstreut wurden. Nach der Zerstörung Qumrans konnten die in Höhlen versteckten Schriften der Urchristen später nicht mehr geborgen werden, weil von den Geheimnisträgern kaum einer überlebt hat. Mit diesen urchristlichen Gemeinschaften gingen auch die ursprünglichen Lehren JESU verloren, die sich von der paulinistischen Religion deutlich abheben (Anmerkung: EISENMANN nennt sie “paulinistische Religion”, wir nennen sie paulinistisch, denn im Falle des Paulinismus ist ein Ismus wahrhaftig berechtigt).

DER KAMPF DES PELAGIUS GEGEN DIE VERUNSTALTUNG DES CHRISTENTUMS

Große deutsche und europäische Geister wandten sich schon früh gegen die perverse paulinistisch-augustinische Glaubenslehre. Einer der ersten, von dem dies überliefert ist, ist PELAGIUS (355-418), ein Germane aus den kaledonischen Bergen im Norden Schottlands mit starkem Unabhängigkeitsdrang und ohne kirchliche Bindung. Dieser PELAGIUS wagte es um das Jahr 405 n.Chr. im sittlich entarteten Rom gegen die geistige Elite der paulinistischen Kirche anzutreten und erteilte der Gedankenwelt des PAULUS und AUGUSTINUS eine klare Absage: “Dann sind wir nichts als Puppen in Gottes Hand! Das heißt, dass wir ohnmächtig an Schnüren hängen, an denen er zieht!” Er schimpfte gegen die Lehre des Paulus: “Dies Gebet zerstört die Grundlage jeder moralischen Anstrengung, die Gott selbst in uns legen wollte! Der das sagt, beschneidet die gottgegebenen Kräfte im Menschen! Der das sagt, tötet ihm das Vertrauen in sich selbst.”

PELAGIUS SAH DIE URSACHE DER ALLGEMEINEN SITTENLOSIGKEIT UND DES GLAUBENSVERFALLS NICHT IN EINER ANGEBORENEN SÜNDIGKEIT DER MENSCHEN, UM DERETWILLEN SIE DER ERLÖSUNG BEDÜRFTEN, SONDERN IN DER PAULINISTISCHEN LEHRE VON DER SÜNDIGEN NATUR DES MENSCHEN SELBST, die Augustinus als die Lehre von der Erbsünde und der Prädestination in aller Schärfe formuliert hatte. PELAGIUS WAR EIN ENTSCHLOSSENER VERTRETER DER IDEE DES FREIEN, SICH SELBSTVERANTWORTLICHEN MENSCHEN, ER ERKANNTE DIE VORHERRSCHENDE GLAUBENSLEHRE ALS URSACHE FÜR DIE MANGELNDE SITTLICHE VERANTWORTUNG, DEN MORALVERFALL UND DIE GLAUBENSLAUHEIT. PELAGIUS sagte den Menschen entgegen der Auffassung von der Erbsünde, dass sie aus sich selbst fähig seien, aus eigener Kraft vollkommen und selig zu werden.

“Es gibt nämlich in unserer Seele eine Art natürlicher Heiligkeit. In der Freiheit der Entscheidung zu Guten oder Bösen besteht die Ehre unserer Natur, unsere Würde.”

– Pelagius –

PELAGIUS VERTEIDIGTE DIE UNVERDORBENHEIT UND DIE WILLENSFREIHEIT DER MENSCHLICHEN WESENSNATUR, IN EINEM LANGEN KAMPF, DER DIE DAMALIGE KIRCHE IN IHREN GRUNDFESTEN ERSCHÜTTERTE, er machte sich stark für die menschliche Eigenverantwortlichkeit und die sittliche Vernunft und versuchte den Christen Roms klar zu machen, wie sehr sie sich selbst betrogen, indem sie sich auf die Gnade und Erlösung durch einen äußeren Gott verließen. ER VERSUCHTE DIE MENSCHEN AUS IHRER EINGEBILDETEN GNADENGEWISSHEIT WACH ZU RÜTTELN UND APPELLIERTE AN IHREN FREIEN WILLEN, DAMIT SIE ENDLICH WIEDER VERTRAUEN IN SICH SELBST ZURÜCKGEWINNEN UND IHR SCHICKSAL UND IHRE ERLÖSUNG SELBST IN DIE HAND NEHMEN. WÄHREND DIE PAULINISTISCHE THEOLOGIE MENSCH UND GOTT WELTENWEIT AUSEINANDERREISST, FÜHRT PELAGIUS WIEDER ZU EINER INNIGEN EINHEIT ZUSAMMEN, BEI IHM HAT DAS HEILIGE EINEN ORT IM MENSCHEN – ER SPRACH VON EINER “NATÜRLICHEN HEILIGKEIT IN UNSERER SEELE”: Das Hauptwerk des PELAGIUS ist der “Kommentar zu den 13 Episteln des Paulus”.

Nur wenig hat damals gefehlt und der pelagianische Geist hätte Europa erobern und die Christenheit aus ihrem geistigen Gefängnis befreien dürfen, denn PELAGIUS hatte auch in der geistigen Elite Roms viele Anhänger, selbst der damalige Papst hegte Sympathien für seine Gedanken – doch letztendlich verbündete AUGUSTINUS die ganze Macht Roms gegen ihn und so wurde er am 30. April 418 von Kaiser HONORIUS aus dem Imperium verbannt und von Papst ZOSIMUS mit dem großen Kirchenbann belegt – ab hier verliert sich seine Spur.